Wie lässt sich Geschichte darstellen und Vergangenheit vermitteln? Wie „funktioniert“ Erinnerung und wie relevant ist Geschichtskultur für unsere Gesellschaft, also für uns alle? Das sind einige der zentralen Fragen, mit denen ich mich intensiv auseinandersetze.
Die Vergangenheit ist immer interessant, weil sie Auskunft gibt über menschliche Verhaltensweisen und gesellschaftliche Strukturen, die unsere Gegenwart prägen. Doch um vergangene Ereignisse und Prozesse zu verstehen, muss man Überreste und Traditionen benennen, interpretieren und zuordnen können.
Meine Schwerpunkte als Historikerin sind Geschlechter- und Sozialgeschichte, Industrie- und Erinnerungskultur. Ich bin als Redakteurin, Kuratorin, Moderatorin und als Lehrbeauftragte an Hochschulen und Bildungseinrichtungen tätig. Zu meinen Auftraggeber*innen zählen Museen, Archive, Vereine, Hochschulen, Stiftungen, Kommunen und Unternehmen.
In der Museums-, Kultur- und Historiker*innenszene des Ruhrgebiets bin ich gut vernetzt und arbeite gerne mit Partner*innen verschiedener Professionen zusammen. Ich schätze es, Aufträge und Projekte in gutem Kontakt und offener Kommunikation von der Idee bis zur Umsetzung zu realisieren.
Aktuell Vor einigen Tagen ist das aktuelle Heft der Zeitschrift Forum Geschichtskultur Ruhr mit dem Titel „Koloniale Spuren im Ruhrgebiet“ erschienen, deren verantwortliche Redakteurin ich bin. Die engen Verflechtungen zwischen Montanindustrie und den (nicht nur deutschen) Kolonien werden deutlich, stereotype rassistische Wahrnehmungen bis in die Gegenwart aufgezeigt und Fragen nach dem Verhältnis von Postkolonialismus und Shoah aufgegriffen. Unbedingt lesenswert!
Am 21. Februar 2025 wurde nach langer Vorbereitungszeit die Gedenkstätte Französische Kapelle – Museum für Zeitgeschichte in Soest eröffnet. Meine Kolleg*innen Anke Asfur und Stefan Nies haben gemeinsam mit mir die Ausstellung kuratiert. Fast zeitgleich erschien Band 18 der Soester Beiträge zur Archäologie, herausgegeben von Julia Ricken (Leiterin der Soester Stadtarchäologie), darin auch ein Beitrag von uns über die Ausstellung.
Am 17. November 2024 hatte ich die große Freude, eine Lesung im Kontext der Ausstellung „Heldinnen des Alltags“ um 11:00 Uhr durchzuführen. Am Dienstag, den 5. November, habe ich am Theater Oberhausen in der Reihe „Aus aktuellem Anlass“ / Ausgabe „Ruhrspuren“ mit der Dramaturgin Laura Mangels und Dr. Magnus Dellwig, Leiter des Stadtarchivs Oberhausen, über das kollektive Gedächtnis einer Region gesprochen. Die dortigen Inszenierungen „Grabeland“ und „Milch und Kohle“ sind eng mit der Ruhrgebietsgeschichte verknüpft.
In dem im Frühjahr 2024 erschienenen Band Kleine Leute in Westfalen. Leben in bescheidenen Verhältnissen, herausgegeben von Dr. Ulrike Gilhaus und Dr. Kirsten Bernhardt, sind auch drei von mir verfasste Biografien. Hier ein Auszug aus der Publikation. Am 9. Juni 2024 wurde in Wuppertal für Dr. Cläre Tisch an der Begegnungsstätte Alte Synagoge ein FrauenOrt eingeweiht. Über sie habe ich bereits intensiv gearbeitet und setze dies aktuell fort.
Mit finanzieller Unterstützung der Kunst- und Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen haben Uta und ich die Forschungsplattforum frauen/ruhr/geschichte um Frauenbiografien erweitert, die für politische, kulturelle, sexuelle Diversität der Ruhrgebietsgesellschaft stehen. Lesenswert sind alle Texte, wie der über Dore Jacobs von Dr. Heidi Behrens oder meine Biografie der mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichneten Mechtild Brand.
Zusammen mit Dr. Uta C. Schmidt bin ich Trägerin des LWL-Preises für westfälische Landeskunde 2021, worüber ich mich nach wie vor freue.